Salon im Fachwerk Inszenierung als Beruf: Der Fall Guttenberg
- Start:
- 14. December 2011 19:30
- Venue:
- Salongesellschaft
-
Address:
- Hauptstr. 1-3, Eltville/Martinsthal, Germany, 65344
Liebe Salongäste!
Liebe Freunde der feinen Konversation!
Nachdem Christina Lux uns gestern Abend wahrhaft musikalisch verzaubert hat, geht es nun wortgewaltig weiter: “Inszenierung als Beruf: Der Fall Guttenberg” ist das spannende Thema unseres letzten Salon im Fachwerk am Mittwoch, den 14. Dezember 2011, zu dem wir Sie aber heute recht herzlich einladen möchten, bevor auch wir uns in die Weihnachts-Saison verabschieden.
Sollte es ein Zufall sein?! Zeitgleich zum neuen Buch von Karl Theodor zu Guttenberg, schlagen wir beim Salonabend ein weiteres Guttenberg’sches Kapital auf – nämlich das Phänomen der Inszenierung seiner Person.
Was hat Guttenberg, was wir nicht haben? Diese Frage haben sich Politikerkollegen und Zeitgenossen sicherlich gestellt, als Guttenberg noch Wirtschafts- und dann Verteidigungsminister war und eine kometenhafte Karriere hinlegte. Alles schien perfekt – sein Äußeres, sein Inneres, seine Familie – alles standesgemäß. Ob auf dem Times Square oder im Bierzelt – Guttenberg machte überall eine gute Figur. Spätestens nach der Plagiatsaffäre um seine Dissertation war uns allen klar, dass dies nicht mit rechten Dingen zugehen konnte; auch denen, die vorher große Guttenberg-Anhänger waren.
Aber bitte – ein bisschen Glamour hat dem deutschen, biederen Politparkett doch nicht geschadet?
Heute wird er 40 – Karl Theodor Freiherr von und zu Guttenberg – und wird sicher auch seine persönliche Bilanz ziehen.
Jeder Auftritt des einstigen Vorzeige-Politikers zu Guttenberg war und ist eine imagebildende Massnahme, so Reinhart Meyer-Kalkus und Oliver Lepsius, Nachfolger von Guttenbergs Doktorvater Peter Häberle an der Juristischen Fakultät der Uni Bayreuth. Beide haben im August das Buch „Inszenierung als Beruf: Der Fall Guttenberg“ herausgebracht. Darin kommen weder Politikerkollegen noch Weggefährten zu Wort sondern Literaturwissenschaftler, Philosophen, Medienwissenschaftler und ein Archäologe. In dieser illustren Gesellschaft auch der Soziologe Prof. Dr. Tilman Allert, der genau darüber als Experte bei unserem Salonabend mit Ihnen, liebe Salongäste, diskutieren wird.
Lepsius und seine wissenschaftlichen Kollegen hat der Fall Guttenberg über die Doktortitel-Lüge hinaus weiter beschäftigt:
- Welche Sehnsüchte sprach zu Guttenberg an?
- Warum reüssierte ausgerechnet dieser Mann in der Politik, der sich selbst als Anti-Politiker bezeichnete?
- Wie verändert das Internet die Dramaturgie politischer Skandale?
- Inwieweit gehören Inszenierung und Imagepflege zum guten Ton in der medialen Welt?
- Welche Rolle spielt Guttenbergs adelige Herkunft?
- Wie versuchte Guttenberg mit vorgetäuschter Demut eine Dolchstoßlegende zu etablieren?
Die Antworten liefert der Ihnen allen bekannte und beliebte Soziologe Prof. Dr. Tilman Allert im Dialog über die Mechanismen postdemokratischer Politik und die Formen der Inszenierung und Imagebildung in der globalisierten, vernetzten Welt.
Salon im Fachwerk: “Inszenierung als Beruf: Der Fall Guttenberg” – Prof. Dr. Tilman Allert über Imagepflege und Berufsethos
Beginn: Mittwoch, den 14. Dezember 2011, 19:3o Uhr, Einlass ab 19.oo Uhr
Musik: Heike Matthiesen an der klassischen Gitarre. Mehr im Netz unter: www.heikematthiesen.com
Eintritt: 12,- EUR incl. Programm, Thee und Butterbroten, exkl. Wein
Veranstaltungsort: Die Salongesellschaft, Hauptstr. 1-3, 65344 Eltville / Martinsthal
Anmeldung: Die Salongesellschaft, Telefon: 06123 / 709 830, naegler@salongesellschaft.de, www.salongesellschaft.de
Um verbindliche Anmeldung wird dringend gebeten!
Über den Experten:
Prof. Dr. Tilman Allert, geboren 1947, ist Professor für Soziologie mit Forschungsschwerpunkt in der Mikrosoziologie und Familiensoziologie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt a. M. Veröffentlichungen, u.a.: 2005 erscheint „Der deutsche Gruß. Geschichte einer unheilvollen Geste“ bei Eichborn. In Kürze erscheint bei Suhrkamp in der Reihe Lebenskunst “Vom Dienen“. Beiträge in dem im August 2011 erschienenen Sachbuch in der Edition Suhrkamp von Oliver Lepsius, Reinhart Meyer-Kalkus (Hg.): “Inszenierung als Beruf. Der Fall Guttenberg.”. Preise und Auszeichnungen: Für seine Habilitationsschrift Die Familie. Fallstudien zur Unverwüstlichkeit einer Lebensform, erschienen 1998 bei de Gruyter Berlin New York, erhielt Allert 1999 den „Christa-Hoffmann-Riem-Preis“ für qualitative Sozialforschung.
Mehr im Netz unter: www.suhrkamp.de | www.uni-frankfurt.de
Noch etwas: Es wartet noch eine ganz tolle Überraschung bei diesem Salonabend in der Pause auf Sie. Mehr wird nicht verraten! Es hat etwas mit dem Rheingau und mit Gaumenfreuden zu tun :-). Ein weiterer Grund bei diesem letzten Salonabend des Jahres unbedingt mit dabei zu sein, liebe Gäste.
Und bitte denken Sie an die Weihnachtsgeschenke für Ihre Lieben und verschenken Sie eine Karte oder zwei zu für die ultimativen Biber-Herrmann-Wochenenden im Januar oder jede andere unserer Veranstaltungen. Gerne stellen wir Ihnen die Tickets als Geschenk zur Verfügung!