Christmas Jazz im Fachwerk
Blaue Stunde mit Swing, Jazz und Latin und Jazzdiva Claudia Carbo

Claudia Carbo

Verehrte Salongäste! Liebe Freunde der kalten Winternächte!

Sie war schon dreimal bei uns im Salon zu Gast – die Jazzdiva Claudia Carbo, wohnhaft in Wiesbaden mit südamerikanischen Wurzeln. Und immer waren ihre Latino-Veranstaltungen ganz schnell ausverkauft. Die inzwischen international bekannte Jazzsängerin begeistert am kommenden Sonntag erneut mit Latin-Rhythmen und Swing-Titeln; genau das Richtige also für einen kalten Sonntag Nachmittag!

Die „Carbo“, bekannt durch ihren einzigartig jazzgefärbten Latinsound, singt melodische Swing-Titel, sinnlich-rhythmische Latinsongs in Spanisch und Portuguiesisch und die schönsten Christmas-Jazz Songs des American Song Book. Das Charisma und die unverwechselbare Latin Soul der gebürtigen Südamerikanerin sorgen immer für eine beschwingte Stimmung.

Sie wird von dem sympathischen und virtuosen Alexey Wagner an der Gitarre begleitet. Wagner studierte in Moskau und Berlin und wurde mehrfach für seine Solo Performances ausgezeichnet. Der im Bernaul geborene Gitarrist hat eine beachtliche Virtuosität und Leichtigkeit, sei es in den Latin Rhythmen oder im Jazz.

Eine  „blaue Stunde“ deluxe mit einem weihnachtlichen Buffet mit spanischen Leckereien!

Christmas Jazz im Fachwerk featuring Claudia Carbo & Alexey Wagner.
Mehr unter: http://www.claudiacarbo.com
Beginn:
Sonntag, 5. Dezember 2010, 17.oo Uhr, Einlass ab 16.3o Uhr
Eintritt:
20,- EUR incl. Konzert und spanischen Leckereien
Veranstaltungsort:
Die Salongesellschaft, Hauptstr. 1-3, 65344 Eltville
Anmeldung:
Die Salongesellschaft, Telefon: 06123 / 709 830, Email: naegler@salongesellschaft.de

Bitte mel­den Sie sich ver­bind­lich per Tele­fon oder Email an. Absa­gen am Ver­an­stal­tungs­tag wer­den nur dann nicht in Rech­nung gestellt, wenn wir die Kar­ten noch wei­ter­ver­kau­fen kön­nen. Vie­len Dank für Ihr Verständnis!

Wir freuen uns Sie wie­der bei uns im Fach­werk begrüs­sen zu dür­fen; brin­gen Sie Ihre Freunde und Bekannte mit!

Salon im Fachwerk
mit Prof. Dr. Tilman Allert

Prof. Dr. Tilman Allert

Verehrte Freunde des Hauses! Liebe Gäste der geistvollen Kommunikation!

Warum lachen oder weinen wir, liebe Salongäste? Haben Sie sich das schon mal gefragt? Ich bin sicher, nicht in dieser Ausführlichkeit.

Wie entsteht in meinem Körper eine Erschütterung, wenn ein anderer einen Witz erzählt? Warum beginnt mein Körper Tränen abzusondern und zu schluchzen, wenn ich vom Tode eines anderen Menschen erfahre? Wir alle lieben es zu lachen und mitunter zwingt uns das Leben auch zu weinen. Wir weinen aber auch aus Freude oder aus Wut, nicht nur aus Trauer oder Besorgnis. Mit dem Lachen ist es natürlich weitaus leichter. Wir lachen über einen Witz, weil es uns gut geht, wenn wir mit Freunden oder der Familie zusammen sind, manchmal auch über andere. Wir lachen uns zu Tode, wir lachen über uns selbst. Allen Menschen ist das Lachen gemein. Wir weinen über den Tod eines Freundes, über eine gescheiterte Beziehung, über Misserfolg, oder einfach, weil wir traurig sind. Beide Reaktionen, das Lachen wie das Weinen, befreien uns von einem inneren Druck und lösen viele Blockaden auf.

Ursprünglich war das Lachen eine Drohgebärde, entstanden ist es aus dem Zähnefletschen. Es zeigte und zeigt immer noch, dass jemand ein gesundes Gebiss hat, es demonstriert also Kraft und war damit eine Drohgebärde nach außen. Innerhalb einer Gruppe aber hatte und hat es etwas Verbindendes: sich untereinander die Zähne zu zeigen heißt, Teil einer starken Gemeinschaft und ein gleichberechtigter Partner innerhalb der Gruppe zu sein.

Einer der ersten, die über die Gründe für diese ausschließlich dem Menschen vorbehaltene Form, Gefühle auszudrücken, unter wissenschaftlichen Aspekten nachdachten, war Charles Darwin. Er formulierte zwei Erklärungsansätze, die seitdem immer wieder diskutiert werden. Zum einen sei Weinen ein Hilfssignal, zum anderen wirke es entspannend. Weshalb Menschen allerdings salzige Tränen dabei vergießen, das erklärt weder die eine noch die andere These.

Wir allerdings widmen uns bei der Erörterung der Thesen über das Lachen und das Weinen dem vielleicht schönsten Werk des aus Wiesbaden stammenden Philosphen und Soziologen Helmut Plessner (1892 – 1985) “Lachen und Weinen”.

Der Frankfurter Soziologe Prof. Dr. Tilman Allert, nun schon bereits zum siebten Mal bei uns im Salon, hat dieses Thema aus gutem Grund zum salonfähigen Dialog ins Fachwerk gebracht. Gerade im Oktober hat er einen Jubiläumskongress für Helmuth Plessner organisiert, der u.a. auch in Wiesbaden und Frankfurt stattfand. “Lachen und Weinen” erschien 1941 und ist eine Untersuchung der Grenzen menschlichen Verhaltens, über die Tilman Allert wieder in gewohnter charmanter, lehrreicher und unterhaltsamer Manier philosophieren wird.

In seiner umfassenden Studie versucht Plessner, auf die folgenden Fragen Antworten zu finden: Welche Ausdrucksformen haben das Lachen und das Weinen? Aus welchen Anlässen wird gelacht bzw. geweint? Was ist der Zusammenhang zwischen den Anlässen für das Lachen und das Weinen?

Salon im Fach­werk: “Vom Lachen und Weinen des Menschen: Elementare Formen des menschlichen Lebens”
Zu Gast: Prof. Dr. Tilman Allert
Beginn: Mitt­woch, den 10. November 2010, 19.3o Uhr, Ein­lass ab 19.oo Uhr
Ein­tritt: 12,- EUR incl. Pro­gramm, Thee und But­ter­bro­ten, exkl. Wein
Ver­an­stal­tungs­ort: Haupt­str. 1–3, 65344 Elt­ville / Mar­tins­thal
Anmel­dung: Die Salon­ge­sell­schaft, Tele­fon: 06123 / 709 830, Email: naegler@salongesellschaft.de

Bitte mel­den Sie sich ver­bind­lich per Tele­fon oder Email an. Absa­gen am Ver­an­stal­tungs­tag wer­den nur dann nicht in Rech­nung gestellt, wenn wir die Kar­ten noch wei­ter­ver­kau­fen kön­nen. Vie­len Dank für Ihr Verständnis!

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und einen anre­gen­den Aus­tausch mit Ihnen! Brin­gen Sie Freunde, Bekannte und Fami­lie gerne mit zu uns ins Fachwerk.

Biber’s Acoustic Salon mit
Matching Ties

Paul Stowe (USA) & Trevor Morriss (GB)

Saisonauftakt mit einer “British, Irish, American Connection” – Biber’s Acoustic Salon begrüsst führende Musiker der europäischen Akustik-Szene im Fachwerk

Vor zwei Jahren startete “Biber’s Acoustic Salon” im Rheingau, initiiert von den Salondamen Christiane Nägler und Beate Hiller und dem Singer-Songwriter Biber Herrmann, und hat mittlerweile eine große Fangemeinde, wenn es um Acoustic Musik deluxe geht; kein Wunder bei dem Künstlerrepertoire.

So geht es am 14. November 2010 mit Paul Stowe (USA) und Trevor Morriss (GB) von den Matching Ties weiter. Der Name ist Programm: Die Musiker, die auf der Bühne immer zusammenpassende Krawatten (ties) tragen, haben verschiedene Wurzeln und auch ihre Musik ist ein Mix aus irischem, britischem und amerikanischem Folk.

Seit über 20 Jahren auf der Bühne, brillieren die aus aller Herren Länder stammenden Musiker auf vielen akustischen Saiteninstrumenten,  wie akustische- und Steelgitarren, Mandoline, Mandola, Irish Bouzouki und Mundharmonika.

Ein Abend mit im Bluegrass-Stil arrangierten Folk-Rock Songs der 60er und 70er Jahre, kombiniert mit Blues- und Swingnummern aus den 20er und 30er Jahren; und das ganze gepaart mit einer Prise schwarzem, englischem Humor und amerikanischem Slapstick.

Biber’s Acoustic Salon featuring Matching Ties mit Paul Stowe & Trevor Morriss.
Mehr unter: http://www.matchingties.com
Beginn:
Sonntag, 14. November 2010, 19.oo Uhr, Einlass ab 18.3o Uhr
Eintritt:
20,- EUR incl. Konzert, Salonsuppe und kleinen Spezereien
Veranstaltungsort:
Die Salongesellschaft, Hauptstr. 1-3, 65344 Eltville
Anmeldung:
Die Salongesellschaft, Telefon: 06123 / 709 830, Email: naegler@salongesellschaft.de

Bitte mel­den Sie sich ver­bind­lich per Tele­fon oder Email an. Absa­gen am Ver­an­stal­tungs­tag wer­den nur dann nicht in Rech­nung gestellt, wenn wir die Kar­ten noch wei­ter­ver­kau­fen kön­nen. Vie­len Dank für Ihr Verständnis!

Wir freuen uns Sie wie­der bei uns im Fach­werk begrüs­sen zu dür­fen; brin­gen Sie Ihre Freunde und Bekannte mit!

Wiesbadener Kurier:
„Niemand wollte etwas wissen“

Erschie­nen auf www.wiesbadener-kurier.de am 15. Oktober 2010

Von Christina Schultz

INTEGRATION Experten versuchen sich bei der Salongesellschaft am Thema Nummer eins / Desinteresse auch für rückkehrende Deutsche

Nach einer langen Sommerpause von drei Monaten starteten die Salondamen Christiane Nägler und Beate Hiller mit einem brandheißen Thema in die neue Saison. Ohne Musik und Schnickschnack, dafür aber wie immer mit Tee und Butterbroten und angelehnt an die aktuelle Diskussion um das Buch von Thilo Sarrazin versuchten sich geladene Experten am Thema „Migration-Integration, Annäherung an einen Konflikt“. Ulrike Weber, Rektorin der Weingarten Gesamtschule in Kriftel, Hartmud Wemhoener, Pädagoge an der Ludwig-Erhard-Schule in Dotzheim sowie sein Kollege Peter Müller, sozialpädagogischer Betreuer der „SchuB“-Klassen (Lernen und arbeiten und Schule und Betrieb) stellten sich gemeinsam mit Hannah Kilic, einer seit über 24 Jahren in Deutschland lebenden Libanesin, dem brisanten Thema.

Den Fragen nach der Kommunikationsfähigkeit von Migranten, Sprachbarrieren und kulturellen Unterschieden auf die Spur zu kommen, war allen Vortragenden wichtig und doch betonten sie immer wieder: „Wir haben keine Antworten und Lösungen parat, unsere Beiträge erheben keinen Anspruch auf Expertentum“. Man könne nur von Beispielen erzählen, die den eigenen Erfahrungen in Schule und Alltag entspringen. Den durch Sarrazin forcierten kontroversen Dialog über schwierige Fragen zum Thema wolle man aufgreifen und weiterführen. Provokante Aussagen wurden in den Ring geworfen, Beobachtungen, Tendenzen und Strömungen dargelegt und so im Verlauf des Abends rege Diskussionen mit den Gästen angefacht.

Die Pädagogen wissen, wovon sie sprechen. Der Ausländeranteil an der Weingartenschule beträgt 30 Prozent, in der Ludwig-Erhard-Schule, einer Brennpunktschule im Schelmengraben, sogar 80 Prozent. Hier hat man es Tag für Tag mit schwierigsten Situationen zu tun, Jugendliche mit Migrationshintergrund aber auch deutsche Jugendliche seien oft am gegenseitigen Zusammenwachsen, der Annäherung und Finden von Gemeinsamkeiten nicht interessiert.

Ulrike Weber, die ihre Kindheit in Brasilien verbrachte und zweisprachig aufwuchs, erlebte ihre „Einbürgerung“ als deutsches Kind in Deutschland als enttäuschend: „Keiner hat sich für meine kulturelle Prägung im Ausland interessiert. Niemand wollte etwas wissen“. Und daran habe sich auch im Alltag der Migranten nichts geändert. Migration bedeute Wanderung von Individuen, Integration das Eingliedern, die Teilhabe an der neuen Gesellschaft.

Für Teilhabe gekämpft

Dass Hanna Kilic teilhaben kann, ist der ehemaligen Asylbewerberin nur mit absoluter Hartnäckigkeit und Willensstärke gelungen. Sie ist der Prototyp von Integration sowohl sprachlich, beruflich als auch als Frau in der deutschen Gesellschaft. Der Rückzug in die eigene Kultur, die Ausgrenzung von Mädchen, die uninteressierte Haltung von ausländischen Eltern am Schulsystem, die Entstehung von Parallelgesellschaften, stünden den Attacken gegen den Islam gegenüber, der Aufnahme und der Akzeptanz unserer Gesellschaft gegenüber den Einwanderern. Dies sei gleichbedeutend mit Ausgrenzung, meist von muslimischen Migranten, so Kilic. Mit Fremden aus Schweden, Frankreich und Holland sei man dagegen gerne befreundet. Doch die fehlende Integrationsbereitschaft vieler Migranten sei ein wichtiger Aspekt. Bildung beginne mit der Beherrschung der deutschen Sprache. „Lassen Sie uns doch von klassischen Auswanderungsländern wie Kanada und Australien lernen“. Dort würden die Sprachforderungen viel restriktiver gehandhabt.

Wiesbadener Kurier:
Von Stars und Sternchen

Erschienen auf www.wiesbadener-kurier.de am 12. Oktober 2010

Von Claudia Kroll-Kubin

KULTUR Konzertpromoter Fritz Rau plaudert aus dem Nähkästchen / Musik von Biber Herrmann

Von seinen aufregenden Erlebnissen beim „American Folk and Blues Festival“ der 60er bis 80er Jahre, plauderte der international bekannte Konzertpromoter Fritz Rau in der Martinsthaler Salongesellschaft beim „Biber´s Acoustic Salon“. Und gewährte dem vollen Haus einen Blick hinter die Kulissen der Stars und Sternchen.

6 000 Konzerte veranstaltet

„Ich rede so furchtbar gerne über Musik“, erklärte Fritz Rau vergnügt und freute sich den Abend auf der Bühne mit einem „Rheingauer Talent“, dem Singer-Songwriter Biber Herrmann, bestreiten zu dürfen. Handgemachte, akustische Musik sei seine Leidenschaft, so der international bekannte Konzertpromoter, der 1930 in Pforzheim geboren wurde und in seinen 50 Berufsjahren über 6 000 Konzerte veranstaltet hat. Fidel wippte er mit seinen Füßen, als Biber Herrmann mit „You Gotta Move“, von Mississippi Fred McDowell, in die Gitarrenseiten griff. Dann erzählte der Grandseigneur der Musikbranche von den Anfängen des „American Folk and Blues Festival“, das er ab 1962 mit Horst Lippmann präsentierte.

Das Festival war eine Folk- und Blues-Tourneeserie, die ausschließlich in Europa stattfand. Und vielen US-amerikanischen Bluesmusikern, die oftmals nur lokal bekannt waren, ein gemeinsames Spielen auf internationalen Bühnen ermöglichte. So entdeckte Lippmann bei seinen USA-Reisen im Vorfeld des Festivals die besten Bluesmusiker in den Ghettos. Eindrucksvoll erzählte Rau von den „schwarzen Schallplattengenies“. Unter anderem erwähnte er den US-amerikanischen Bluesmusiker Willie Dixon, der damals, wie viele andere Musiker, keinen festen Wohnsitz hatte. „Ab und an schrieb er eben eine Ansichtskarte“, so Rau. Und stellte die vom Blues ausgehende Kraft heraus: „Die Leute in den Ghettos haben mit ihm ihr eigenes Überlebensmittel geschaffen.“

Nach einer musikalischen Einlage von Biber Herrmann mit „I Can´t Be Satisfied“ von Muddy Waters, leitete Rau zu seiner Autobiografie „Backstage“ über. Unter anderem sprach er über Erlebnisse mit den teilweise sehr eigenen Bluesmusikern im Rahmen der Tournee, wie etwa mit Sonny Boy Williamson, der auf dem Hotelzimmer ein Kaninchen kochte, oder Mundharmonikaspieler Shakey Jake, den Rau, der frühere Rechtsreferendar nur mit viel Geschick vor dem Knast bewaren konnte. Auch von einem damals noch eher unbekannten Mick Jagger von den Rolling Stones hatte Rau einiges zu erzählen.

Weiter sprach er die Tourneeplakate an, die der Graphik-Designer Günther Kieser gestaltet hatte. Und der in seinen meist surrealistischen Werken die Visualisierung der Musik anstrebte. Populär ist beispielsweise sein Entwurf zu Jimi Hendrix, aus dessen voluminöser Haarmähne sich zahlreiche Stromkabel schlängeln.

Begegnung mit Jimi Hendrix

„Ich habe nie Künstler nach Deutschland gebracht, die ich vorher nicht erlebt habe“, sagte Rau. Und seine blauen Augen funkelten, als er über die Begegnung mit Jimi Hendrix 1967 sprach, den er sogleich unter Vertrag nahm. Aber auch eine enge Freundschaft verband ihn mit dem Gitarrenvirtuosen. Schmunzelnd erwähnte er, wie Jimy bei ihm in Oberursel zu Gast war und das Haustier, ein kleiner Vogel, aus dem Käfig in seine Haarpracht flog. Und wie der Vollblutmusiker ihm zuliebe Spätzle gegessen hatte, die ihm gar nicht bekamen.

Fritz Rau im Salon

Salon im Fachwerk
Migration/Integration – Annäherung an einen Konflikt

Verehrte Salongäste! Liebe Freunde der Salongeselligkeit!

Der Herbst ist da, und es ist an der Zeit, wieder in den Salon zu gehen, sich auszutauschen und zu unterhalten, interessante Menschen zu treffen und bei Thee und Wein bewegende Themen zu diskutieren.

Erinnern wir uns nochmal an die Grundzüge der Salonkultur:

  • Salons waren und sind “Katalysatoren für den Übergang von schichtenspezifischer zu funktionaler Gesellschaftsdifferenzierung, denn hier verlor der ‘Geburtsadel’, indem er sich mit dem ‘Geistesadel’ mischte, seine herausragende Stellung.
  • Salons waren und sind eine Schnittstelle für die Umverteilung von Wissen. Der Salon fungierte als Umschlagplatz für Informationen und Ideen, eines angemessenen Diskurses und als Treffpunkt großer Geister.
  • In der Regelmäßigkeit der Salons fand und findet eine Erneuerung zwischenmenschlicher Verbindungen statt. Im Entwickeln und Erproben von Konversationsformen fand die salonäre Runde eine den Geist und Verstand angenehm anregende Unterhaltung.

Die besten Voraussetzen also für das sensible Thema, an das wir uns nun wagen wollen! Denn: die aktuelle Diskussion um das Buch von Thilo Sarrazin ist auch an uns nicht spurlos vorbei gegangen.

Mit Hartmud Wemhoener, Freund des Hauses, Koch der bei Ihnen so beliebten Salonsuppen und selbst Pädagoge haben wir schon sehr oft über das Thema “Migration/Integration” gesprochen und die Vielfältigkeit und Komplexität dieses sehr sensiblen Themas erfahren. So dachten wir, ist es an der Zeit, dass sich auch die Salongesellschaft dem Dialog über ein tabuisiertes Thema nähert und starten damit gleich in die Salonsaison, zu der wir Sie recht herzlich am kommenden Mittwoch, den 13. Oktober 2010 in den Fachwerksalon laden möchten.

Kurz zu den aktuellen Zahlen
Jeder Fünfte in Deutschland hat ausländische Wurzeln, und der Anteil von Menschen mit ausländischer Herkunft steigt. Im Jahr 2008 hatten 19 Prozent der hier lebenden Menschen einen sogenannten Migrationshintergrund.

Die Statistik erfasst Menschen, die als Ausländer und Spät-Aussiedler nach 1950 nach Deutschland gekommen sind sowie ihre Nachkommen. Das waren 2008 insgesamt 15,6 Millionen der 82,1 Millionen Einwohner Deutschlands, die meisten von ihnen aus der Türkei sowie den Nachfolgestaaten der Sowjetunion. Zugleich sank die deutschstämmige Bevölkerung wegen der hohen Sterberate um 277.000 auf 66,6 Millionen.

Weil die Einwohner mit Migrationshintergrund im statistischen Durchschnitt insgesamt aber deutlich niedrigere Schul- und Berufsabschlüsse haben und häufiger erwerbslos sind als das Gros der Gesellschaft, ist ein grosser Bedarf an Investitionen in die Bildung vonnöten. Die Statistik weist aus, dass rund 14 Prozent der Migranten keinen allgemeinen Schulabschluss haben. Für deutschstämmige Bundesbürger beträgt dieser Wert nicht einmal zwei Prozent. Überdies haben rund 44 Prozent der Menschen mit ausländischer Herkunft keinen Berufsabschluss, bei denen ohne Migrationshintergrund ist es nur jeder Fünfte.

Auch die Erwerbsstatistik zeigt eine Kluft: Menschen mit Migrationshintergrund im Alter von 25 bis 65 Jahren sind demnach fast doppelt so häufig erwerbslos oder gehen ausschließlich einer geringfügigen Beschäftigung nach.

Gemeinsam mit den drei Pädagogen Ulrike Weber, Realschulzweigleiterin der Weingarten-Schule in Kriftel; Hartmud Wemhoener, Pädagoge an der Ludwig-Erhard-Schule in Wiesbaden; und Peter Müller, verantwortlich für die sozialpädagogische Betreuung an der Ludwig-Erhard-Schule, der sog. „SchuB-Klassen“ (Schule und Betrieb) möchten wir versuchen, den Dialog über ein tabuisiertes Thema aufzunehmen und die Erfahrungen der Experten aus dem Schulbetrieb mit einfließen lassen.

Zur Debatte im Salon stehen Fragen nach der grundsätzlichen Kommunikationsfähigkeit von Migranten, Sprachbarrieren und kulturellen Unterschieden. Geladen ist außerdem die seit 14 Jahren in Deutschland lebenden Libanesin und Bilanzbuchhalterin Hannah Kilic, die von ihren Erfahrungen sprechen wird. In szenischen Spielsituationen sollen Beispiele und Erfahrungen zu einem offenen Dialog anregen, helfen Unterschiede zu verstehen und eine neue Offenheit transportieren.

Salon im Fachwerk: “Migration/Integration – Annäherung an einen Konflikt”
Zu Gast: Die Pädagogen Ulrike Weber, Hartmud Wemhoener und Peter Müller
Beginn: Mittwoch, den 13. Oktober 2010, 19.3o Uhr, Einlass ab 19.oo Uhr
Eintritt: 12,- EUR incl. Programm, Thee und Butterbroten, exkl. Wein
Veranstaltungsort: Hauptstr. 1-3, 65344 Eltville / Martinsthal
Anmeldung: Die Salongesellschaft, Telefon: 06123 / 709 830, Email: naegler@salongesellschaft.de

Bitte melden Sie sich verbindlich per Telefon oder Email an. Absagen am Veranstaltungstag werden nur dann nicht in Rechnung gestellt, wenn wir die Karten noch weiterverkaufen können. Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Wir freuen uns auf Ihren Besuch und einen anregenden Austausch mit Ihnen! Bringen Sie Freunde, Bekannte und Familie gerne mit zu uns ins Fachwerk.

50 Jahre Backstage — mit neuen Geschichten!
Talk, Musik und Bilder
Mit Fritz Rau & Biber Herrmann

Fritz Rau

Fritz Rau bei der Salongesellschaft zu Gast: Grandseigneur der Musikbranche lässt backstage blicken

Fritz Rau, den bedeutendsten Konzertveranstalter Deutschlands, kennt wohl jeder, denn er hat in 50 Berufsjahren über 6.000 Konzerte veranstaltet. Die Liste seiner Schützlinge ist lang und schillernd; es ist die Crème de la Crème aus Jazz, Blues, Rock und Pop.

Früher schickte er seine Stars auf die Bühne, heute geht er selbst mit seinem Buch „50 Jahre Backstage“ auf Tour und plaudert über sein aufregendes Leben von den Anfängen im Heidelberger Jazzkeller Cave 54 bis hin zum international erfolgreichen Konzertpromoter – dieses Mal mit ganz neuen Geschichten, über die er noch nie live erzählt hat.

Auf dieser Tour macht er zum zweiten Mal Station im Martinsthaler Fachwerk und gewährt einen Blick hinter die Kulissen der Stars und Sternchen. Begleitet wird er von Singer-Songwriter Biber Herrmann.

Mehr über Fritz Rau unter http://de.wikipedia.org/wiki/Fritz_Rau oder http://www.myspace.com/fritz_rau

Beginn: Sonntag, 10. Oktober 2010, 19.oo Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr)
Eintritt:
20,- EUR incl. Programm und leckerem Buffet
Veranstaltungsort: Hauptstraße 1-3, 65344 Eltville / Martinsthal
Anmeldung:
Die Salongesellschaft, Telefon: 06123/709 830, Email: naegler@salongesellschaft.de

Cancelled: Biber’s Acoustic Salon mit
Georg Schröder & Marc Breitfelder

Liebe Freunde der akustischen Musik!
Verehrte Salongäste!

aus aktuellem Anlass müssen wir leider Biber’s Acoustic Salon mit Georg Schröder und Marc Breitfelder am Sonntag, den 12. September 2010, absagen.

Weiter geht es aber am 14. November mit handgemachter Musik auf einer Vielzahl von akustischen Saiteninstrumenten wie Gitarre, Steelgitarre, Mandoline, Mandola, irische Bouzouki, Fiddle (Geige), Bass und 5-Saiten Banjo sowie zwei- bis vier-stimmigem Gesang.

Biber’s Acoustic Salon featuring Matching Ties & Paul Stowe (http://www.matchingties.com/about.html)
Beginn: Sonntag, 14. November 2010, 19:oo Uhr, Einlass ab 18.3o Uhr

Wir bitten um Verständnis und freuen uns, Sie am 14. November bei uns im Fachwerk begrüßen zu dürfen. Bringen Sie Ihre Freunde und Bekannte mit!

Biber’s Acoustic Salon mit
Georg Schröder & Marc Breitfelder

Liebe Freunde der akustischen Musik!
Verehrte Salongäste!

Der Sommer verlässt uns gerade wieder. Es wird, irgendwie, herbstlich, und es ist offensichtlich an der Zeit, sich seine Abende nicht mehr nur am Weinstand sondern anderweitig zu versüssen.

Die Sommerpause der Salongesellschaft ist fast vorbei, und wir sind bereit, unser Fachwerkhaus endlich wieder für Sie, liebe Salongäste zu öffnen. Zwar geht es bei uns noch nicht in Diskutierlaune, aber musikalisch weiter:

Und wir starten gleich voll durch, und zwar mit einem der besten Blues-Duos der Welt. Im Rahmen von Biber’s Acoustic Salon begrüssen wir Georg Schroeter & Marc Breitfelder aus Kiel bei uns im Salon. Georg Schroeter und Marc Breitfelder sind die ersten deutschen Musiker, die sich für die Teilnahme an der International Blues Challenge, die bereits seit 26 Jahren in Memphis, USA, stattfindet, qualifizieren konnten.

Der eine, Georg Schroeter ist Musik pur. Seine Finger spielen quasi von selbst auf den Tasten des Pianos, während er mit seiner einzigartigen Blues-Stimme das Publikum in seinen Bann zieht. Der andere, Marc Breitfelder beherrscht das „Mississippi saxophone“, die Mundharmonika, in Perfektion. Basierend auf dem Blues changieren die herausragenden Künstler mit vielen artverwandten Stilen von  Rock ‘n’ Roll, Rhythm ‘n’ Blues, Boogie Woogie oder Country—instrumentiert mit virtuosem Piano, perfektem Harp-Spiel und einer einzigartigen Blues-Stimme. Also kein Abend, den man so einfach an sich vorbeiziehen lassen sollte!

Genau vor zwei Jahren startete Biber´s Acoustic Salon im Rheingau, initiiert von unserem Freund und Singer-Songwriter Biber Herrmann gemeinsam mit uns und hat mittlerweile eine große Fangemeinde, wenn es um Acoustic Musik deluxe geht. Kein Wunder bei dem Künstlerrepertoire, das Biber Herrmann immer zu uns in den Salon lockt.

Zur Zeit ist Biber Herrmann immer noch sehr beschäftigt mit den Aufnahmen seines kommenden Albums “Love & Good Reasons“, aber er wird natürlich auch an diesem Abend bei uns im Salon sein, und die hausgemachten Suppen aus der Salonküche der Theejungfrauen Kathrin Kronebach und Birgit Hofem werden selbstverständlich beim Auftakt auch nicht fehlen.

Bibers’ Acoustic Salon featuring Georg Schroeter & Marc Breitfelder. Mehr im Netz unter: www.bluestour.de
Beginn: Sonntag, den 12. September 2010, 19.oo Uhr, Einlass ab 18.3o Uhr
Eintritt:
20,- EUR incl. Konzert und einer leckeren Salonsuppe
Veranstaltungsort:
Hauptstr. 1-3, 65344 Eltville / Martinsthal
Anmeldung:
Die Salongesellschaft, Telefon: 06123 / 709 830, Email: naegler@salongesellschaft.de

Bitte melden Sie sich verbindlich per Telefon oder Email an. Absagen am Veranstaltungstag werden nur dann nicht in Rechnung gestellt, wenn wir die Karten noch weiterverkaufen können. Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Wir freuen uns Sie wieder bei uns im Fachwerk begrüssen zu dürfen; bringen Sie Ihre Freunde und Bekannte mit!