Salon im Fachwerk
Hau den Lukas: Mit Bewegung und Kampfsport gegen Gewalt
- Start:
- 12. October 2011 19:30
- Venue:
- Salongesellschaft
-
Address:
- Hauptstr. 1-3, Eltville/Martinsthal, Germany, 65344
Liebe Freunde des geistvolles Plausches!
Liebe Salongäste und solche, die es noch werden wollen!
Der goldene Oktober konnte goldener gar nicht beginnen! Ungalubliches Wetter, wie es besser hätte nicht im Hochsommer sein können, bescherte uns wundervolle Tage in der reizvollen Landschaft im Rheingau – bestimmt eine der schönsten Regionen der Welt! Finden Sie nicht auch?
Bei der Weinwanderung “Natur Pur” lockte es so viele Menschen wie noch nie in die Hattenheimer Gemarkung. Kein Wunder! Sonne satt! Und auch wenn wir den kilometerlangen Stau in und aus dem Rheingau nicht wirklich lieben, so freuen wir uns doch sehr, dass so viele Menschen in dieses wundervolle Fleckchen Erde strömen.
So nun hoffentlich auch bei unserem nächsten Salon im Fachwerk am Mittwoch, den 12. Oktober 2011, zu dem wir Sie recht herzlich einladen möchten. Für das Wetter können wir keine Garantie abgeben, aber dafür für eine kritische, spannende Diskussion bei uns im Salon mit interessierten Gästen und dem Erziehungswissenschaftler Benedict Linz, den viele von Ihnen schon als Salongast kennengelernt haben.
“Hau den Lukuas!” oder “Lukas” ist eigentlich eine Jahrmarktattraktion, bei der der Teilnehmer mit einem Hammer auf einen gefederten Kopf schlägt. In Abhängigkeit von der aufgebrachten Schlagkraft wird ein in einem Rohr befindlicher Metallkörper beschleunigt, welcher in einem durchsichtigen Rohr oder einer Schiene nach oben steigt. Je mehr Kraft man beim Schlag aufwendet, umso höher steigt der Körper. Sollte der Körper genug Geschwindigkeit haben, das obere Ende des Rohres zu erreichen, so löst er entweder auf mechanischem oder elektrischem Weg ein Klingelsignal aus. Wir alle kennen dieses Teil und auch sicherlich die Momente heroischen Übermutes, wenn wir den “Lukas” betätigen.
Aber bei uns geht es nur bedingt um diese Jahrmarktattraktion sondern vielmehr um das Thema “Mit Bewegung und Kampfsport gegen Gewalt” - für viele sicherlich ein Paradoxum, für andere ein Reizthema per se. Hoffentlich jedoch so interessant, dass Sie auf jeden Fall unseren Salonabend in der nächsten Woche besuchen werden.
Benedict Linz freut sich Ihnen zu erläutern, warum sich Kampfsport und Gewaltprävention nicht ausschließen und warum auch der Lukas durchaus nützlich sein kann.
Zum Hintergrund:
Körperliche Auseinandersetzungen und Übergriffe sind ein stetig wachsendes gesellschaftliches Problem: Schlägereien unter Jungen und jungen Männern, sog. Ritualkämpfe in der Kneipe oder Disco, sind beinahe an der Tagesordnung. Aber auch Mädchen und junge Frauen stellen mittlerweile keine Ausnahme mehr dar. Sie sind zwar nicht unbedingt aggressiver geworden, zeigen es aber deutlicher und richten ihre Aggressionen weniger gegen sich selbst sondern gegen Andere bzw. Dritte. Um diesem gesellschaftlichen Problemen begegnen zu können, sind kreative Konzepte gefragt, die die Aggression rechtzeitig im Keim ersticken.
Diese möglichen Lösungswege, Fallbeispiele und eigenen Erfahrungen stehen beim nächsten Salon im Fachwerk am Mittwoch, den 12. Oktober 2011 zur regen Diskussion. Der Experte, Erziehungswissenschaftler und Taekwondo-Sportler Benedict Linz spricht über seine Theorie “Kampfsport als Mittel zur Gewaltprävention”, die darauf basiert, an der Bewegungsarmut einerseits und dem Erlebniswunsch andererseits anzusetzen.
Warum soll gerade Kampfsport ein geeignetes und funktionelles Mittel zur Bekämpfung von Gewalt sein? Das habe ich mich auch im ersten Gespräch mit Benedict Linz gefragt. Bietet der Kampfsport nicht erst Anlass zu Gewalttätigkeiten, weil hier spezielle Fähigkeiten für das Kämpfen trainiert werden?
Hier sind nun Sie gefragt, liebe Salongäste, um mit uns und dem Experten über Ihre Meinungen und Erfahrungen zu diskutieren. In der Diskussion mit Ihnen wollen wir erläutern, wie Aggression entsteht und welchen Einfluss Bewegung im allgemeinen und Kampfsport im speziellen auf aggressive Handlungen hat. Die Stärkung des Selbstbewusstseins und die Veränderung des Selbstbildes durch positive Körpererfahrungen sind bei dieser Art der Gewaltprävention zielführend; davon können wir alle ein Lied singen.
Salon im Fachwerk: Hau den Lukas! Mit Bewegung und Kampfsport gegen Gewalt mit dem Erziehungswissenschaftler Benedict Linz
Beginn: Mittwoch, den 12. Oktober 2011, 19:3o Uhr, Einlass ab 19.oo Uhr
Eintritt: 15,- EUR incl. Programm, Thee und leckeren Butterbroten; Wein wird auf Wunsch separat berechnet
Veranstaltungsort: Hauptstr. 1-3, 65344 Eltville / Martinsthal
Anmeldung: Die Salongesellschaft, Telefon: 06123 / 709 830, Email: naegler@salongesellschaft.de
Wir bitten um verbindliche und schnelle Anmeldung! Bezahlte und gebuchte Tickets können nur dann storniert werden, wenn wir sie weiterverkaufen können. Ansonsten behalten wir uns vor, diese dennoch zu berechnen. Für Ihr Verständnis vielen Dank!
Über den Experten:
Benedict Linz beendete im Sommer 2011 mit seiner Abschlussarbeit zum Thema “Kampfsport als Mittel zur Gewaltprävention” sein Studium zur Erziehungswissenschaft an der Universität Mainz. Geprägt durch den Zivildienst an einer Förderschule, entdeckte er sein Interesse an der pädagogischen Arbeit. Während seines Studiums sammelte er weiter Praxiserfahrung in pädagogischen Arbeitsfeldern, durch die Arbeit an einer Grundschule auch im Umfeld eines sozialen Brennpunktes. Selbst seit 18 Jahren mit der koreanischen Kampfsportart Taekwondo erfolgreich aktiv, führte er Taekwondo-Kurse im Sportunterricht an verschiedenen Schulen durch und entwickelte und intensivierte so die Idee zu seiner Bachelor-Arbeit. Nach seinem Studium übernahm ihn die Kita St. Martin in Eltville/ Martinsthal im Rheingau, wo er bereits während seines Studiums als Aushilfe arbeitete.
Wir freuen uns wie immer sehr auf Ihren Besuch, liebe Salongäste! Eine hoch spannende, gesellschaftsrelevante Diskussion bei Wein, Thee und Butterbroten erwartet Sie im Martinsthaler Fachwerk. Bedient werden Sie von Theejungfrauen und Salonlöwen. Wo hat man das sonst schon – nicht wahr?!